Regeln & Philosophie

Wir spielen nach der Larp-Philosophie "Du Kannst was du Darstellen kannst" (DKWDDK). Auf unseren Spielen wird es kein Telling geben - versprochen. Wenn ihr etwas können wollt, dann macht euch Gedanken wie ihr es darstellen könnt. Euer Gegenüber muss ohne nachzufragen auf eure Darstellung reagieren können. Wenn ihr etwas nicht darstellen könnt, dann passt es nicht auf das Spiel.

Wir spielen mit der Opferregel. Das bedeutet euer Gegenüber entscheidet wie es reagiert und spielt Reaktionen aus. Ihr habt kein Anrecht auf eine von euch erwartete Reaktion! Das bedeutet auch, dass jeder von euch selbst über das Schicksal seines Charakters entscheidet. Wenn ihr nicht wollt dass euer Charakter stirbt, dann wird er nicht sterben. Wir behalten uns jedoch vor in besonders eindeutigen Fällen ein Machtwort zu sprechen... Denkt bitte generell daran - eure Charaktere sind keine unsterblichen Helden. Sie kämpfen ums Überleben. Die Welt wird durch realistisches Ausspielen nur besser, nicht schlechter. Sterben bringt Spiel und Immersion.

Charaktertod

Die Welt ist hart und gnadenlos, und genauso werden eure Charaktere sein. Daher wird es vorkommen, dass Charaktere sterben.  Daher ist es unbedingt notwendig zumindestens einen zweiten Charakter vorzubereiten!

Wir haben im vorigen Punkt erwähnt, das Sterben Spiel und Immersion bringt. Hingegen ist das sinnlose Töten und Morden von anderen Charakter keine Bereicherung für das Spiel. In den meisten Fällen zerstört ihr immens viel Spiel mit diesem sinnlosen Morden und sorgt zusätzlich auch noch für Frust.

Versucht stattdessen mit eurem Gegenüber zu spielen und ihm/ihr Möglichkeiten zu geben diese Situation lebend zu verlassen. Lebend bedeutet jedoch nicht schadlos! Ihr könnt eurem Gegenüber alle Wertgegenstände abnehmen, ihr könnt ihn/sie gefangen nehmen und anschließend an den Höchstbietenden verkaufen. Ihr könnt ihn für ein paar Infos laufen lassen, oder ihm einfach nur die Kniescheibe brechen und im Dreck liegen lassen. Ihr könnt dem Justice Soldaten eine Botschaft auf den Rücken schreiben und dann wieder heim schicken. All das sind Möglichkeiten die mehr Spiel generieren, als das sinnlose meucheln eines anderen Charakters.

Die Nahtoderfahrung

Durch die Opferregel habt ihr immer das letzte Wort, wenn es um den Tod eures Charakters geht. Wenn ihr nicht Sterben möchtet, dann müsst ihr das auch nicht. Aber oft fühlt sich die Entscheidung den Charakter nicht sterben zu lassen falsch an. Meist weil man die wichtigste Konsequenz für den Charakter - nämlich seinen Tod - einfach ausblendet. 

Augenblicke in denen man dem Tod nur sehr knapp von der Schippe springt haben meistens eine starke Auswirkung auf die menschliche Psyche. Viele Menschen die solch eine Nahtoderfahrung hatten, überdenken ihr Leben danach und ändern grundlegende Dinge ihres täglichen Lebens. Manche zerbrechen auch an dieser Erfahrung und verarbeiten dieses Trauma erst Jahre später - oder gar nicht.

Überlegt euch für euren Charakter eine Konsequenz, sollte er eine solche Nahtoderfahrung machen!
Vielleicht stellt der Charakter auf einmal fest, dass er sein ganzes Leben alleine in den Wastelands verbracht hat und nun seine verlorene Familie suchen möchte. Vielleicht zweifelt der Charakter an seiner Loyalität zu Justice, nachdem er im Kampf für einen Kaiser, den er noch nie gesehen hat, beinahe gestorben wäre. Vielleicht vermutet dein Charakter hinter jeder Ecke und jedem Lächeln eine Falle, nachdem er so kaltherzig verraten wurde? Vielleicht sehtn sich dein Charakter nach dem Schutz von Justice, nachdem sein Clan nicht mehr auf ihn aufpassen konnte? Oder vielleicht entwickelt dein Charakter eine immense Furcht vor Mutanten, nachdem der Letzte ihm beinahe das Leben aus dem Leib geprügelt hat?

Wir werden eine Reihe allgemeiner Konsequenzen für euch bereit halten, sollten eure eigenen Konsequenzen gar nicht zur Situation eures Beinahe-Todes passen. Es macht natürlich sehr viel Sinn sich mehr als nur eine Konsequenz zu überlegen!

Bei diesem Konzept handelt es sich um ein Spielangebot! Das bedeutet, dass ihr nicht dazu verpflichtet seid euch eine solche Konsequenz zu überlegen, oder eine solche Konsequenz auszuspielen. Sie soll viel mehr helfen eurem Charakter noch mehr Leben einzuhauchen und euer Spiel noch mehr zu bereichern.

Sachen zerstören

Destruktives Spiel ist schlecht. Außer man kann was zerstören!
Solltet ihr irgendwo am Gelände etwas finden, auf dem sich das Cultural Chaos Logo befindet (siehe Bild), dann dürft ihr das als Einladung zu Gewalt verstehen. 

Bei diesen Props handelt es sich um Gegenstände, die ihr InTime wie OutTime zerstören dürft. Natürlich mit dem entsprechenden Spiel und der passenden DarstellungDabei kann es sich um so etwas wie Schlösser handeln, die ihr gerne aufbrechen dürft, oder vielleicht um Latex-Props die aufgeschnitten werden sollen. Oder vielleicht eine Wand die eingeschlagen werden will? Hatten wir alles schon - nichts ist unmöglich.

Charakter & Ausrüstung

Wir spielen, wie bereits erwähnt, nach DKWDDK, demnach gibt es natürlich auch keinen Charakterbogen. Das bedeutet aber nicht, dass ihr euch keine Gedanken darüber machen solltet was euer Charakter denn nun eigentlich kann - und noch viel wichtiger, was er nicht kann. Alleskönner sind langweilig und bringen niemandem wirklich Spiel.

Achtet darauf, dass euer Outfit auch nach Endzeit aussieht. Und ja, es ist wahnsinnig einfach ein Endzeitoutfit zu erstellen. Ein bisschen Dreck, ein bisschen Schmodder und Ranz und die Gewandung wird gleich viel mehr her machen. Hierzu empfehlen wir vor allem die Youtube-Videos von Nuclear Snail Studios. (https://www.youtube.com/user/NuclearSnailStudios ) Je mehr Mühe sich jeder Einzelne mit seiner Gewandung gibt, desto mehr Flair bringt ihr in die Wastelands! Denkt bitte auch daran, entsprechende Zelte mit zu nehmen. Ausnahmsweise sind die klassichen Plastikzelte mehr als in Ordnung und Fantasyzelte eher nicht so der Knüller. Je nach Charakter wäre es natürlich wünschenswert die Zelte noch zu modden.

Waffen

Ein Punkt der so "wichtig" ist, dass er einen eigenen Unterpunkt verdient. Gespielt wird ausnahmslos mit NERF-Waffen. Andere Feuerwaffen sind NICHT erlaubt! (Keine Air-Soft Guns, oder gar Paintball Markierer...).

Für Endzeit gemoddete Armbrüste und Bögen sind nach Rücksprache mit der Orga erlaubt.
Jeder NERF-Gun muss dem Spiel entsprechend gemoddet werden. Eine knallig bunte Nerf müssen wir leider sofort entfernen, sollten wir sie entdecken. Gebt euch bitte genauso viel Mühe eure Waffen zu modden, wie eure Gewandung.  Ihr dürft dieses Mal alle NERF-Arten verwenden. Wir geben aber zu bedenken, das es wenig Munition geben wird. Ein Modding (aufmotzen) der Waffen ist nach Eigenverantwortung gestattet. Wir übernehmen keine Verantwortung für die Waffen die ihr oder eure Mitspieler mitbringen.

Nahkampfwaffen müssen dem Setting entsprechen. Also lasst bitte eure Fantasy-Schwerter zu Hause und verwendet Waffen die zum Setting passen (z.B. Schraubenschlüssel, Rohre, Ziegel, Knüppel, Jagdmesser, ...).
Es wird ein paar wenige Waffen am Gelände zu finden geben, die von der Orga zur Verfügung gestellt werden. Diese Waffen sind bitte mit Respekt zu behandeln. Benutzt sie so wie ihr auch eure Waffen benutzen würdet - oder besser noch vorsichtiger.

Munition

Auf diesem Spiel wird es sehr wenig Munition geben! Erwartet euch keine großen Schießereien!
Nachdem es sich um Ressourcen-Spiel handelt, und Munition eine wichtige Ressource ist, bitten wir euch verschossene Nerf-Darts nicht wieder zu verwenden. Sammelt sie auf und gebt sie bei nächster Gelegenheit bei der SL ab. Natürlich können (und wollen) wir euch nicht kontrollieren, es ist LARP, jeder ist selbst für seinen Spaß verantwortlich.