Wastelandgefahren

Ah... Ihr seid also erst vor ein paar Tagen aus einem Bunker gekrochen, und habt keine Ahnung was hier draußen so abgeht? Und jetzt fragt ihr mich, wie man hier am besten überleben kann? Ich glaube es ist einfacher, euch zu erklären, wie es am leichtesten ist, draufzugehen. Das ist deutlich schneller und hilft euch zumindest die ersten Tage zu überleben. Meine Lebensgeschichte erzähl ich euch dann ein anderes Mal. 

Strahlung

Es heißt, dass während der Apokalypse die ganze Welt verstrahlt war, und sich erst langsam während der Zeit in des großen Winters erholt hat. Jetzt gibt es immer noch viele Gegenden, in denen die Strahlung noch vorhanden ist, oder sich besonders stark festgesetzt hat. Woran das liegt weiß ich nicht, was ich schon weiß, ist, dass man sich von diesen Gebieten am besten fernhält. Man kann die Strahlungszonen manchmal sogar an einem Flimmern in der Luft erkennen, oft ist es sowieso schon zu spät, wenn man bemerkt, dass man sich in einer Strahlungszone befindet. Die Strahlung kann je nach Zone unterschiedlich stark sein. Bei manchen hat man Glück und kommt mit leichten Halluzinationen oder ein paar Brandwunden davon. Ich habe aber schon Leute gesehen, die sich, nachdem sie in einer Strahlungszone waren, die Eingeweide aus dem Leib gekotzt haben, oder denen plötzlich neue Finger aus der Hand gewachsen sind. Es gibt aber Geräte und Schutzanzüge, mit denen man der Strahlung entgehen kann. Oder man hat dieses Medikament D.I.M zur Verfügung, damit kann man den schlimmsten Auswirkungen vorbeugen.

Da sich daher wenige Leute dort hinein verirren, und genug dort drinnen sterben, gibt es oft wertvolles Zeug in solchen Zonen zu holen. Daher gibt es genug wagemutige Menschen, die mit guter Ausrüstung in diese Zonen gehen und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber meist leben diese Personen aber nicht lange, früher oder später erwischt die Strahlung jeden.

Strahlungsstürme

- Wer kennt es nicht, das Gefühl eines aufziehenden Sturms?

Doch was, wenn dieser Sturm nicht einfach aus Regen, Wind, Donner und Blitz besteht?

Was wenn dieser Sturm nicht sichtbar ist? Was wenn dieser Sturm deinen Tod möchte?

Strahlungsstürme sind Erscheinungen die mit dem Untergang der Alten Welt entstanden sind. Dabei handelt es sich um große Mengen Strahlung, die sich scheinbar ungezielt durch die Wastelands bewegen. Ihre Erscheinungsform variiert jedoch extrem. Sie können von echten Unwettern begleitet werden - der Regen der fällt ist Sauer und die aufziehende Wolkenformation hat einen grünlichen Schimmer. Ohne Unwetter erscheinen diese Stürme als grünliche Wolken, begleitet von Lichtblitzen und seltsamen Geräuschen.

Ist ein Wasteland Bewohner diesem Sturm schutzlos ausgeliefert, so ereilt ihn ein grausamer, schneller Tod. Innerhalb von wenigen Minuten bricht das Opfer zusammen, während seine Haut Blasen wirft und seine Innereien sich in eine geleeartige Masse verwandeln. Auch nur einige Sekunden in einem Strahlungs-Sturm können bereits tödlich enden - Zellen mutieren und Geschwüre bilden sich im Körper, die nach wenigen Wochen zum Tod führen.

Daher ist die Früherkennung eines solchen Sturms eine der Grundeigenschaft die jeder Wastelander benötigt um zu überleben. Tiere flüchten bei einem aufziehenden Sturm schon Tage vorher. Mit etwas Glück kann man die Warnsirenen der Vorfahren in der Weite hören, deren Tätigkeit auch nach Jahrzehnten des Untergangs nicht unterbrochen wurde.
Doch auch der menschliche Körper ist eine Warnanlage. Kopfschmerzen - verursacht durch Luftdruckunterschiede kündigen meist das kommen eines Strahlungs-Sturms an. Bei manchen stellen sich die Nackenhärchen auf, andere wiederum spüren ihr Bein schmerzen oder bekommen Nasenbluten. Der menschliche Körper reagiert sensibel auf diese drohende Gefahr.

Diese Stürme verhalten sich meist recht ähnlich und verlaufen Schubweise. So kann es zwischen großen Radiationsmengen immer wieder zu flauten kommen, in welchen die Strahlenbelastung recht niedirg ist. Doch diese flauten umspannen meist nur einige wenige Minuten, während die Strahleungsphasen auch gut eine Stunde dauern können. Meist ist nach vier oder fünf Stunden der Sturm vorüber gezogen.

Doch wer denkt danach wäre das Schlimmste überstanden, der irrt sich. Auf einen Strahlungs-Sturm folgt immer - wirklich immer - eine gigantische Menge an Ghulen. Es ist bis heute nicht bekannt wieso diese Stürme diese Kreaturen geradezu magisch anziehen, doch hinter jedem Sturm rennt eine Horde Ghule her, die wie im Rausch zu sein scheinen.

Wer also den Sturm überlebt hat, muss sich immer auch mit den Ghulen die darauf folgen auseinander setzen. Meist benötigt man nur ein gutes Versteck, denn die Ghule verfolgen den Sturm - nicht die Wastelander. Was aber nicht bedeutet das sie für einen guten Snack nicht kurz anhalten würden.

Mutanten

Die meisten Leute, die ich kenne, machen keinen besonderen Unterschied zwischen Menschen und Mutanten. Was wirklich ein Mutant ist, ist genauso eine Streitfrage. Aber im Allgemeinen sind damit alle Menschen gemeint, die ungewöhnliche Merkmale haben. Zusätzliche Finger, grüne Haut, rote Augen, Hörner, Krallen einfach alles, was von der Norm abweicht. Die Meisten sind einfach nur hässliche Menschen, viele sind aber auch wirklich gefährlich und sind nur wenig menschlicher als ein Guhl. Von Justice werden Mutanten gejagt, da ihr Kaiser der Meinung ist, die Mutanten verderben das Menschliche "Genmaterial", und wenn sie nicht ausgemerzt werden, werden sie die Menschen endgültig in Monster verwandeln. Aber hier, in den freien Wastelands, können wir es uns nicht leisten, jeden umzubringen, der eine komische Augenfarbe oder Ähnliches hat. Ich kann aber jeden verstehen, der sich in der Anwesenheit von Mutanten unwohl fühlt, sie zeigen einem einfach sehr direkt, dass in jedem Menschen ein Monster schlummert, und man nie weiß, wann es herauskommt.

Seid bei Mutanten einfach immer extra vorsichtig, denn je animalischer sie aussehen, desto weniger haben sie ihre Triebe unter Kontrolle, so erzählt man sich zumindest...

Ghule

Zu Ghulen gibt es einen eigene Eintrag, denn du hier findest.

Automati

Überbleibsel der alten Welt. Den ewigen Winter haben auf der Oberfläche nur diese Roboter überlebt. Selten aber doch begegnet man in den Wastelands mechanischen Monstrositäten, die ziellos herumstreifen. Welchen Zweck sie einmal hatten, haben sowohl wir als auch sie vergessen und aus welchen Laboren sie entkommen sind, weiß auch kein Mensch mehr. Die meisten, von denen ich gehört habe, haben eine grob menschliche Form und bestehen fast vollständig aus Metall, andere sind geformt wie hundegroße Libellen und fliegen orientierungslos durch die Gegend. Ohne panzerbrechender Munition sollte man sich besser nicht mit ihnen anlegen. Die meisten scheinen keinen Zweck mehr zu verfolgen, und wandern ziellos herum, ohne von Menschen überhaupt Notiz zu nehmen. Viele greifen aber auch jeden Menschen, der das Pech hat, ihnen über den Weg zu laufen, ohne Rücksicht an. Ich würde euch raten, diesen Kreaturen einfach auszuweichen. Aber wer es schafft, eines davon zu erledigen, der kann oft wertvolle Teile aus ihnen herausholen.

Arknak

Schon mehrere Zonengänger haben mir davon berichtet, dass tief in den gefährlichsten Strahlenzonen klebrige Netze den Boden bedecken. Sie haben mir erzählt, dass jeder, der in solch einem Netz verfängt, zum Opfer der Arknak wird. Sie sollen wie gigantische mutierte schwarze Spinnen aussehen, deren Gestalt einen langen Schatten wirft. Sie bewegen sich extrem langsam, aber unaufhaltsam auf ihre Opfer zu und dabei kann man ständig dieses klickende Geräusch hören, nachdem die Strahlengänger sie benannt haben. Kein Mensch hat schlimmere Kreaturen gesehen als die Strahlengänger, und ein Arknak soll laut ihnen der schlimmste Anblick sein, den das Wasteland zu bieten hat. Und ich vermute, dass in den Untiefen der Todeszonen noch viel schlimmere Schrecken auf uns warten.

Der Schwarm

Wie ein Strahlensturm ist ein Schwarm eine Katastrophe, die ganze Landstriche entvölkern kann. Ich habe noch keinen miterlebt, aber man erzählt sich, dass ein Schwarm den Himmel schwarz färbt, und einen entsetzlichen Lärm verursacht. Ein Schwarm besteht aus Millionen kleiner schwarzer Käfer, und verschlingt innerhalb von Sekunden alles, was ihm in den Weg kommt. Jeder Mensch, der in einen Schwarm gerät, wird bis auf seine Knochen verzehrt, und wer es schafft, sich in ein Gebäude zu retten, verhungert meist in den nächsten Tagen, da meilenweit nichts Essbares übrigbleibt. Gegen einen Schwarm hilft nur Feuer, ein Bunker mit genügend Essen, oder beten, dass man ihm nie begegnet.

Justice

Soldaten aus Jusice könnt ihr an ihrem überheblichen Blick und ihren hübschen Uniformen erkennen. Sie werden euch wahrscheinlich nicht sofort euer Leben nehmen, sie nehmen euch etwas viel Wichtigeres. Sie nehmen euch eure Freiheit. Sie werden euch davon erzählen, dass ihr euch doch nicht in den Wastelands abrackern müsst, wenn ihr in Justice ein gutes Leben haben könntet. Jeden Tag zu essen bekommt, ein Dach über dem Kopf habt und immer jemand zur Stelle ist, der euch vor all den Gefahren beschützt, von denen ich euch schon erzählt habe. Aber ich sage euch eins, solange ihr hier heraußen seid, müsst ihr zwar für jeden Tag kämpfen, aber es wird euer Sieg sein, wenn ihr es schafft. In Justice gebt ihr diesen Sieg an ihren Kaiser Woyzek, und wer kann schon sagen, wann sich dieser gierige alte Mann dazu entscheidet, dass er doch mehr Strahlengänger als Bäcker benötigt. Und wer wäre dann dafür besser geeignet, als ein paar junge Leute, die erst vor kurzem in die Stadt gekommen sind ....


Wie ich aus euren verwirrten Blicken schließen kann, fragt ihr euch jetzt bestimmt, wer diese drei grobschlächtigen Kerle und das Mädchen mit diesem übertrieben großen Vorschlaghammer sind, die, während ihr meinen Geschichten gelauscht habt, hinter euch aufgetaucht sind. Das, meine Freunde sind Wesen, die euch deutlich öfter begegnen werden als "Bricks", "Splinters", "Arknaks" oder andere Monster. Leute wie sie nennt man in den Wastelands "Raider". Einfache Menschen, die erkannt haben, dass das Leben deutlich einfacher ist, wenn man unvorsichtigen Idioten alles abnimmt, was sie bei sich haben, und damit am Leben bleibt. Da ich euch für schlaue Menschen halte, denke ich mir, wir können uns bestimmt darauf einigen, dass euch eure Kniescheiben mehr wert sind als der Inhalt eurer Rucksäcke. Also lasst mal sehen, was ihr so bei euch habt, und wenn ihr uns keine Probleme macht, dürft ihr auch eure Schuhe behalten.....