Lukas stellt sich vor
Wie bist du zu LARP gekommen und warum larpst du heute noch?
2005 war ich das erste Mal als Jüngling auf dem Drachenfest - mein erstes LARP, dann auch noch gleich in Deutschland und dann auch noch Großcon. Ich wurde damals von meinem Rollenspiel-Verein einfach mitgeschleppt. Danach gab es erstmal fast 10 Jahre Pause - und irgendwann hat es mich einfach wieder gepackt.
LARP ist ein geniales Hobby. Ich kann kreativ sein, lerne Dinge die ich ansonsten niemals gelernt hätte (Hallo Lederbearbeitung) und treffe die genialsten Menschen überhaupt. Für mich ist LARP das perfekte Hobby!
Was sind deiner Meinung nach die Zutaten für ein gutes Con?
Die wichtigste Zutat ist Immersion. Je tiefer die Teilnehmer in deine Welt, deine Geschichte und deine Idee eintauchen können, desto spannender wird für sie die Con. Natürlich gibt es Spieler die mit wenig Immersion auskommen und auch Geschichten die gut genug sind um Spieler zu fesseln obwohl das Immersionslevel gering ist. Aber je mehr Mühe und Arbeit man sich mit der Location, den Props und den Gewandungen gibt, desto tiefer taucht man in das Setting ein. Desto eher kann sich Jede/r Beteiligte in diese Welt fallen lassen.
Kombiniert man diese Zutat mit einer guten geschichte, realistischen Charakteren und guter Organisation, so kann man von einem guten LARP sprechen!
Welches Con wolltest du schon immer mal machen?
Neben Wasteland Stories? Und all den geheimen Projekten die in Arbeit sind?
Dann stehen zwei Ideen im Raum, die ich gleich gerne machen würde. Das erste ist ein Very-Low-Fantasy Spiel, bei dem ein Gehöft nahe einem Kriegsgebiet bespielt wird. Verwundete beider Kriegsparteien wurden zusammen mit Flüchtlingen aus der näheren Umgebung aufgenommen. Man merkt schnell - hier gibt es verdammt viel Reibungspotential und vor allem sehr viel Drama!
Das zweite Spiel wäre tatsächlich ein Warhammer 40.000 Spiel. Die Spieler bespielen eine Minenkolonie die von einem Genestealer-Cult infiltriert wird. Bei diesem Spiel handelt es sich tatsächlich um einen "Traum", da das entsprechende Immersionsniveau (ie. Gewandungen, Location, Props) extrem schwer zu erreichen ist.
Was sind deine Stärken in der ORGA Arbeit?
Organisieren - ganz eindeutig. Egal ob Kalkulation, interne Zeitpläne, Kommunikation mit dem Gelände-Verwalter, einen Überblick zu behalten oder verschiedenste Dinge zu besorgen, das sind Tätigkeiten in denen ich gut bin.
Daneben hab ich ein Händchen für Social MEdia auftritte und Marketing. Kommunikation mit den Spielern, Post mit der Facebook-Seite oder Sponsoring Anfragen laufen großteils über mich.
Wenn du eine berühmte Persönlichkeit auf einem Con spielen könntest, welche würdest du spielen?
Antonio Giacomo Stradivari. Ein Mann der vor fast vier Jahrhunderten die besten Geigen der Welt hergestellt hat. Und bis heute gab es noch keinen Menschen der jemals seine Genialität erreichen konnte. Einfach ziemlich krasser #skill!
Was wünscht du dir in Zukunft für LARP in Österreich?
Ich wünsche mir, das unsere Community den Weg den sie momentan beschreitet weiter geht. Die Entwicklungen der letzten Jahre sind der Wahnsinn und meiner Meinung nach genau die richtigen! Es werden immens viele High-Quality-LARPS ausgeschrieben und die Spielerzahlen für etablierte Kampagnen steigen beständig. Spieler beginnen sich nicht nur mit ihren Charakteren, sondern auch mit ihren Gewandungen auseinanderzusetzen. Diese Entwicklungen, zusammen mit dem Shift zur DKWDDK-Philosophie macht die österreichischen Spiele langsam auch für ausländische Gäste interessant.
Long Story short - Go Guys and Girls, Go!